Alexander Stoy 1875 - 1949

Lebensdaten

geb. am 15.8.1875 in Sangerhausen als ältester Sohn von Erdmann Alexander und Anna Stoy
gest. am 21.11.1949 in Magdeburg

verheiratet mit Martha Uebe (geb. 4.7.1884) aus Magdeburg-Buckau (Eltern: Wilhelm Uebe, Lehrer und Bertha Uebe)

2 Kinder:

  • Alexander Stoy *8.1.1906 in Magdeburg †4.10.1984 in Tübingen
  • Gisela Niemann geb. Stoy *26.10.1910 in Magdeburg †22.9.2001 in Salzgitter

Ausbildung

Besuch des Gymnasiums und (privater?) Malunterricht in Sangerhausen
ab ca. 1895 Studium als Ingenieur am Technikum Hildburghausen
Vermutlich Mitglied einer Verbindung dort (Wissenschaftlicher Verein heute aufgegangen in der TV Bauhütte).
Zumindest ist ein Kommersbuch mit den Farben schwarz-weiss-grün im Familienbesitz verblieben.
Im Kommersbuch findet sich unter anderem eine Widmung von Claudius Peters der tatsächlich ungefähr gleichzeitig in Hildburghausen studiert hat.

Berufsleben und Malerei

ab 1900 Ingenieur bei den Krupp-Gruson Werken in Magdeburg, wo er 1925 auch sein 25jähriges Betriebsjubiläum feierte

Während seiner ganzen Berufszeit hat er immer gemalt und sich vermutlich weniger als Ingenieur denn als Maler verstanden.
Ab ca. 1930 nach seiner gesundheitsbedingten Frühpensionierung war er nur noch als Kunstmaler tätig und hat viele seine Gemälde auch verkauft.
Im und nach dem zweiten Weltkrieg wurden seine Bilder auch gegen Lebensmittel bei den Bauern in der Börde vertauscht.

Das Malen war für Alexander Stoy bis zu seinem Lebensende sehr wichtig, wie meine Mutter erzählt. Wenn er ein neues Bild angefangen hatte, dann konnte er sich kaum losreissen und musste es unbedingt so schnell wie möglich fertigstellen. Selbst ein Besuch der Enkelin war dann eine unliebsame Unterbrechung, die ihm schwer fiel. Gemeinsame Spaziergänge und Spiele wurden also nach Möglichkeit auf Zeiten verlegt, in denen das gerade aktuelle Gemälde trocknen musste.

Alexander Stoy hat seine Gemälde in der Regel mit A. Stoy signiert. Es handelt sich meist um Ölgemälde – im Moment sind nur zwei Aquarelle bekannt – häufig Landschaften oder Stillleben.

Privatleben

Der Familienzusammenhalt bei den Sangerhäuser Stoys war sehr gross und Alexander Stoy war gerne in Sangerhausen, das er als “Paradies seiner Kindheit” beschrieb.
Solange die Eltern noch lebten verbrachte zumindest ein grosser Teil der Familie (Geschwister, deren Ehepartner und Kinder) jedes Jahr einige Zeit im Elternhaus in Sangerhausen.
Daneben reisten Alexander und seine Familie regelmässig in den Harz, vor allem nach Schierke, Elend oder Braunlage, von wo ja auch viele der noch vorhandenen Gemälde stammen.
Ausserdem wurden mindestens zwei Reisen ins Riesengebirge unternommen, eine Reise nach Österreich und eine in die Schweiz.
Dazu kommt vermutlich in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts ein längerer Erholungsaufenthalt in Nervi wegen eines Lungenleidens. (Lungenspitzenkatharr, also wohl eine beginnende Tuberkulose). Von Nervi aus unternahm Alexander Stoy auch eine Reise via Rom bis in den Golf von Neapel.
Vermutlich ebenfalls wegen der Lungenprobleme waren die Stoys auch an der Nordsee (Insel Amrum).
Dieses Lungenleiden führte dann letztendlich auch zu seiner Frühpensionierung.
Im Magdeburg war die Familie lange Zeit wohnhaft in der Grossen Diesdorfer Str. 97.

Gemälde von Alexander Stoy

Der Maler und Ingenieur Alexander Stoy hat zahlreiche Bilder hinterlassen. Einige davon sind wieder in Familienbesitz. Alle Bilder, die uns bekannt sind, haben wir hier in unserem virtuellen Museum zusammengetragen. Viel Spass.

Alexander und Martha Stoy